Der Einsatz von Wasserbüffeln in Deutschland ist ein EU- gefördertes Projekt zum Erhalt der Feuchtwiesen. Gleichzeitig wird hierbei ein wichtiger Beitrag zur Pflege der Artenvielfalt geleistet.
Um diese Aufgabe auszuführen, besitzen die Wasserbüffel optimale Eigenschaften.
Durch die gespreizten Hufen und weichen Fesseln sind sie in der Lage, ohne Probleme über den oft nassen und sumpfigen Boden zu schreiten. Ihr besonderes Verdauungssystem hat die Fähigkeit minderwertigeres und gröberes Futter, wie Schilf, Sauergräser, Binsen, Ampfer und Stroh im Gegensatz zum Rind in Nährstoffe umzuwandeln. Dadurch nimmt der Bewuchs an den Uferzonen ab und diese werden stärker mit Licht versorgt. Zudem wandelt sich die dicht bewachsene Vegetation wieder in eine Feuchtwiese mit flacheren Gräsern und Stauden.
So werden Gewässer und Wiesen offen gehalten, was einen Lebensraum für Insekten, Amphibien und Vögel schafft. Erstere halten sich bevorzugt in Suhlen und Wasserlöchern, welche beim Wälzen in den feuchten Wiesen entstehen, sowie auf und in Kotfladen auf.
Alles in allem sind die Büffel als Landschaftspfleger auch kostengünstiger als der Einsatz von Maschinen, die auf dem schlammmigen Untergrund einsinken würden. Außerdem sind sie inzwischen zu einer regelrechten Attraktion für Besucher geworden, was auch in Wildau zu spüren ist. So wird einer der Betreuer des Projektes, Michael Kurz, sehr oft von Besuchern angesprochen und über die Tiere ausgefragt.
Verfasser: Robert Steffens, Lysann Schapranow